Sobald es nachts nicht mehr gefriert, machen sich die Kröten auf den Weg zum Laichgewässer. Jedes Jahr im Frühling wandern die Kröten über unzählige Straßen auf dem Weg zu ihrem Geburtsort. Dabei bildet der Straßenverkehr die größte Gefahr; denn hier werden zahlreiche Kröten überfahren.
Mittlerweile wurden durch den Naturschutzbund (Nabu) einige Zäune errichtet und Tunnel gebaut, durch die die Tiere im Frühling sicher ihren Weg finden können. Diese Schutzzäune werden parallel zur Straße gebaut. Vor dem Zaun werden Fangeimer in regelmäßigen Abständen in die Erde gegraben. Beim Versuch den Zaun zu umgehen, fallen sie in die Eimer. Dieser wird täglich von Helfern geleert.
Autofahrer werden im Frühjahr, entlang der Wanderwege, örtlich vielfach mit Warnschildern auf die Krötenwanderung hingewiesen. So können Autofahrer zum eigenen zum Schutz der Tiere Vorkehrungen treffen:
Kröten kriechen mit Vorliebe in der Dämmerung und bei Regenwetter los. Sie werden dann vom Scheinwerferlicht geblendet und geraten vor lauter Schreck in die Schockstarre. So können sie für die Autofahrer zur rutschigen Gefahr werden.
Tagsüber wandernde Kröten, müssen hüpfend die Straße überqueren, denn sonst sind zu langsam. Durch das hohe Verkehrsaufkommen haben sie kaum Möglichkeiten ihre Wanderung heil zu überstehen. Zusätzlich sind sie, durch ihre Tarnfarben, für die Autofahrer erst sehr spät zu erkennen.
Deshalb der Tipp: Fuß vom Gas in Gegenden, die bekannt für Krötenwanderungen sind.
Im Frühling verlassen die Kröten ihr Winterquartier um an Teiche und Tümpel zu gehen, und dort zu laichen. Weibliche Kröten suchen dafür den Ort auf, an dem sie selbst geschlüpft sind. Durch ein inneres „Navigations-system“ finden sie den Ort wieder. Wenn diese Stelle nicht mehr existiert, gehen sie auf der Suche nach einem neuen Ort. Nach dem Laichen ziehen die erwachsenen Kröten wieder zurück in den dunkleren, feuchten Wald. Die Jungtiere folgen drei bis vier Monate später.